Da denkt man
doch nichts Schlechts!
von Wolfgang
Schwerdt
Gedanklich
in der Tiefe schürfen, wird man als
Dichter doch mal dürfen.
Und wenn
dann von des Geistes Sohle, gefördert
wird mehr Schutt als Kohle,
dann merk
ich, dass ich wohl zu Gast in
Deutschland, wo ich bin erfasst
Da merkelts
hier und gauckelts da,
es niebelt,
nebelt, Pofalla.
Politisch
blödelts, schrödelts sehr,
der Einfalt
gibt es immer mehr.
Statt Bildung,
Geist, Dichter und Denker,
wird
Wirtschaft nun zum Staatenlenker
in
Deutschland, einem Staat des Rechts
da denkt man
doch nichts Schlechts!
Der Euro
wird beschirmt, behütet,
der
Spekulant wird gut vergütet,
und
Deutschland geht es immer besser,
als Andren,
die mit einem Messer
am Halse
ihren Pflichten frönen
der Menschen
Arbeit schlecht entlöhnen,
auch im
deutschen Land des Rechts,
da denkt man
doch nichts Schlechts!
Wo von
präsidialer Kanzel der Deutschen Oberpfarrer spricht,
wo Merkel
und ihr Hofgeschranzel den Stab über Europa bricht,
wo
Geisteskraft durch Zahlenspiele, wo Menschlichkeit durch Geld ersetzt,
dort dreht
sich die Finanzspirale, dort wird die Politik gehetzt
in
gnadenloses Wachstum Schaffen, auf dass es Deutschland besser geht,
die Menschen
müssen Federn lassen, dazu die Wirtschaft fleißig rät.
Nur so lässt
sich der Reichtum halten im deutschen Land geschriebnen Rechts,
da denkt man
doch nichts Schlechts!
Der
Prosaunist
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